Zehn kleine Judokas

Der Tag beginnt heute einmal mehr mit dem Footing. C, J und N dürfen noch drei extra Runden drehen. Dies ist aber nicht weiter tragisch, denn die Finnenbahn im Centro führt ganz idyllisch entlang eines kleinen Baches unter angenehm Schatten spendenden Bäumen mit kleinen Biotopen, wo Enten und Gänse ihr Revier haben.

Im Morgen-Training liegt der Hauptfokus heute auf Ippon-Seoi-Nage. Auch Übungen für die Förderung der Koordination und Falltechniken stehen auf dem Programm. Es wird fleissig geübt und zur Abrundung des ersten Trainings-Abschnittes gibt es noch ein paar Randori, wo das neu gelernte auch gleich angewendet werden kann.

Nach einer kurzen Pause geht es noch einmal weiter mit Ippon-Seoi-Nage -dem Klassiker unter den Schulterwürfen. Michi zeigt seine Spezialtechnik und wie diese angewendet werden kann aus der Bewegung. Nach dem Randori erhalten die Teilnehmer Zeit, damit sie das Wochenziel «Zehn kleine Judokas» weiterbringen können. Was ist denn nun das Wochenziel?

Die Kinder haben die Aufgabe, mit Judo eine Geschichte zu erzählen. Dabei sollen Judotechniken gezeigt werden und entweder startet die Geschichte bei 1 und baut auf bis 10 oder umgekehrt. Die Kinder haben komplette Freiheit und sie nutzen diese auch. Sie sind sehr kreativ und machen schon gute Fortschritte mit ihren Ideen. Es sind immer jeweils 9 oder 10 Kinder in einer Gruppe, die zusammen die Geschichte ausarbeiten.

Spaghetti mit dreierlei Saucen ist heute auf dem Speiseplan (Carbonara, Napoli und Pesto). Unerwarteterweise ist die Carbonara-Sauce beliebter als Napoli. Es scheint, das sich die Geschmäcker geändert haben.

Die Gast-Trainerin Nice, die hier im Tessin heimisch ist (und in Basel  studiert) kommt heute zu uns und zeigt den Kindern zum Thema Boden aufbauende Kehrtechniken aus verschiedenen Positionen. Es sind recht komplexe Techniken, die nicht für alle ganz einfach umzusetzen sind, dennoch hat jeder etwas daraus lernen können.

Im Boden-Randori gibt es wieder Gelegenheit zum Üben, was sehr fleissig gemacht wird.

Das Thema Boden wird durch eine Pause unterbrochen und sogleich wieder aufgenommen. Michi startet mit einem intensiven Aufwärmen, weiteren Bodentechniken und gibt noch etwas Zeit für Randori und auch nun erhalten die Kinder wieder Zeit, um in den Gruppen ihre «Zehn kleine Judokas» Geschichte weiterzuentwickeln.

Zum Glück haben wir eine wettertechnisch super Woche erwischt und auch heute begleitet uns den ganzen Tag lang die Sonne. Dies ermöglicht es uns im See baden zu gehen. Viele schwimmen zum Floss, werfen sich gegenseitig das eine oder andere Mal ins Wasser. Andere wagen sich weniger weit ins Wasser und vertreiben die Zeit mit «Scheren-Stein-Papier-Spielen», wobei immer der Verlieren einen Schritt weiter ins tiefer werdende Wasser machen muss. Dies soweit bis, der Bauch im Wasser ist.

Nach etwas Freizeit mit Plaudern, Ping-Pong-Spielen und Besuchen zum Centro-Kiosk wartet das Znacht auf die Kinder. Es gibt heute Pizza mit Tomaten- und grünem Salat.

Um 20 Uhr dürfen sich die Kinder nochmals in die Sportkleider stürzen und auswählen ob sie lieber bei einem Basketball-Match mit machen oder nochmals mit Street-Soccer ins Schwitzen kommen. Die Gruppen machen motiviert mit und es macht grossen Spass, wie sie aktiv dabei sind.

Der Tag wird heute mit einem abkühlenden Dessert abgeschlossen. Es gibt drei Sorten Glacé (Schoggi, Vanille und Erdbeer) mit diversen zuckerreichen Dekorationsmöglichkeiten. Die Kinder dürfen Sich ihr Glacé mit Smarties, Schoggi-Streusel, Farbkügelchen, Schoggi- und/oder Erdbersauce garnieren.

Heute Abend sind alle praktisch pünktlich im Zelt und es herrscht Ruhe. So sind sie bestimmt bis morgen früh für die Wanderung genügend ausgeschlafen. Es erwartet uns eine schöne Tour ins Verzasca Tal ohne Bademöglichkeit. Weiteres dazu erfährt ihr morgen.

[]
× Wie kann ich dir helfen?