Die Gravitationskraft bei Spaghetti
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Nach einer mehr oder weniger ruhigen ersten Nacht möchte ich die Kinder um 7 Uhr für das Morgenfooting wecken. Es sind jedoch alle bereits wach und teilweise schon in den Sportkleidern. Das Footing machen alle sehr gut mit – gewisse mit mehr, andere mit weniger Enthusiasmus. Nach dem Frühsport gibt es Frühstück. Wir haben vom Bäcker 3-4 verschiedene Brotsorten erhalten, dazu gibt es die selbstgemachten Konfitüren und dein eigenen Honig von Hanspi (Danke auch schon an dieser Stelle). Dazu stehen Haferflocken, Corn-Flakes, Joghurt zur Verfügung. Das erste Frühstück ist auch jedes Jahr für die Küche wie eine kleine Wundertüte. Was letztes Jahr beliebt war, ist vielleicht dieses Jahr nicht mehr populär.
Danach steht das erste Training auf dem Plan. Bevor wir mit Werfen anfangen können, dürfen wir – wie jedes Jahr – unsere 200m2 Mattenfläche legen. Dieses Jahr verläuft dies eher chaotisch. Zwar helfen die meisten tatkräftig mit, jedoch wird versucht von zwei Seiten eine Fläche zu legen. Das funktioniert zwar rascher, da viele Leute helfen, jedoch wird es nie eine geschlossene Fläche werden. D.h. nochmals beginnen und von einer Seite her koordiniert legen – und siehe da: Wir haben eine Mattenfläche. Direkt danach geht das erste Judotraining los. Nach einigen Wochen Pause für die meisten Kindern starten wir langsam und ruhig. Falltechniken stehen als erster Programmpunkt auf der Liste. Da das Mattenlegen länger gedauert hatte, ist das Training nach ein paar Randoris bereits zu Ende.
Auf dem Mittagsmenu stehen heute Spaghetti mit dreierlei Saucen. Tomaten (vegetarisch), Schinken / Käse und Pesto. Es wird fleissig gegessen und geschöpft. Das Küchenteam hat ein paar Schweissperlen auf der Stirne und einige bange Momente, aber die Menge reicht perfekt. Weniger perfekt ist die Handhabung der Teller von zwei Teilnehmer. Sie lernen das Physikgesetz der Graviationskraft kennen. Wenn ein Teller voller Spaghetti schräg gehalten wird, so rutschen die Spaghetti auf den Boden….. Das dies zweimal während dem gleichen Essen passiert ist schon ungeföhnlich.
Am Nachmittag geht es mit dem Training weiter – Drehtechniken aus dem Böckli und weitere Bodentechniken stehen auf dem Plan. Die Entspannung am See (Abkühlung ist zu weit hergeholt dieses Jahr) tut allen gut und alle kommen hungrig zum Nachtessen. Es steht selbstgemachter Hackbraten mit Kartoffelstock und Erbsen / Karotten auf dem Menuplan.
Für das Abendprogram gibt es etwas Spezielles: Marcel – ein Vater einer Judolager Teilnehmerin – und sein Kolleoge kommen vorbei und leiten eine Gruppe im Klettern an. Wir haben eine Kletterwand zur Verfügung und die Kinder sind mit Begeisterung und Eifer dabei. Die andere Gruppe spielt Ultimate Frisbee – und am Donnerstag wird getauscht. Danke an Marcel, dass du den Kindern ein tolles Abendprogram ermöglichst hast.
Zum Dessert gibt es selbstgemachte lauwarme Brownies mit Vanille-Glace. Es ist so beliebt, dass wir das letzte Brownie – nachdem gewisse Kinder bereits 5 Portionen gegessen haben – versteigern. Zuerst bietet Ramon 100 Liegestützen an. Beim Einlösen realisiert er jedoch, dass er sich zu stark eingeschätzt hat und muss nach gut 30 Stück abbrechen. Darum gibt es halt nur 1/3 vom Brownie. Danach werden erfolgreich 45 Liegestützen geboten und eingelöst und unser ganze Brownieration ist vertilgt.
Nun heisst es bereitmachen für die Nachtruhe – wir hoffen, das klappt diese Nacht in allen Zelten – nicht wahr, Knabenzelt der Jüngeren…..