Mit zittriger Hand
Auch in der Nacht bleibt es im Zelt relativ warm. Dementsprechend früh ist das Trainerteam wach, obwohl wir heute noch ausschlafen dürfen. Lars und Sara sorgen dafür, dass es zum Brunch selbstgemachten Zopf gibt. Dazu gibt es die selbstgemachte Konfitüre und der eigene Honig von Hanspi – ein traumhafter Start in einen wunderschönen Tag.
Nach dem Brunch werden noch die letzten Arbeiten und Vorbereitungen gemacht. Die Küche beginnt mit Schnipseln und Schnetzeln, die Matratzen müssen noch in den Zelten verteilt werden und die Vorbereitungen für den Postenlauf sind ebenfalls noch auf der ‚to-do-liste‘.
Gegen 14:00 Uhr treffen die Teilnehmer ein, welche mit dem Zug anreisen. Aufgrund vom Sommerfahrplan der SBB ist unsere ’normale‘ Zugverbindung ausgefallen (Bauarbeiten) und wir hatten das Vergnügen, 3x mit der ganzen Gruppe umzusteigen. Zum Glück ist weder ein Kind, noch ein Gepäckstück liegengeblieben…. Wie üblich empfangen wir die Teilnehmer am Bahnhof Tenero und verladen das Gepäck in unseren Lieferwagen. Der Wagen ist bis oben vollgestopft mit Taschen und Koffern. Es ist fast nicht zu glauben, wie viel Gepäck gewisse Kinder für eine Woche Lager mitschleppen….
Nach der Begrüssung, dem Bezug der Zelte und den Lagerregeln (ja, auch dieses Jahr ist der Coop tabu) gibt es eine frische Früchtebowle. Anschliessend werden die Gruppen für den Postenlauf gebildet. Jedes Kind erhält einen Ballon, darin einen Zettel mit einem Namen und einem Symbol. Zuerst muss jeder Teilnehmer das Namen dem entsprechenden Kind geben, im Anschluss daran müssen die Kinder alle mit gleichem Symbol finden. Dies sind die Gruppen für den späteren Postenlauf. Danach geht es endlich ab an den See – obwohl es dieses Jahr keine Erfrischung ist, stürzen sich die Kinder ins Wasser. Für alle, die das Centro kennen: Dieses Jahr können wir aufgrund des niedrigen Wasserstands bis zum Floss laufen….
Zum Nachtessen gibt es Pasta mit dreierlei Saucen (Pesto, Tomaten und Schinken-Käse), dazu Salat. Es hat sehr gut geschmeckt und es sind knapp eine handvoll Pasta übrig geblieben…
Als Abendprogram gibt es heute ein ‚Teneropoly‘. Es gibt ein grosses Spielfeld, mit unterschiedlichen Feldern. Entweder Ort, Ereignis oder Spiel. Nach jedem Spielzug ziehen die Gruppen ihre nächste Aufgabe. Bei Ort wird das Centro erkundet. Es gilt z.B. herauszufinden, wieviele Pflanzenkübel im Caffè stehen, welche Farbe die Torumrandung beim Beachsoccer hat oder welche Flagge bei der 400m Bahn weht. Die Ereigniskarten sind entweder ‚Pausen‘ (5 Minuten Trinkpause) oder ‚Action‘ (Liegestütze pro Person). Bei ‚Spiel‘ wiederum haben die Teilnehmer die Möglichkeit auf folgende Spiele:
- Ägypten –> an einem Gummiband sind Schnüre befestigt. Die Gruppe muss mit ziehen an den Schnüren eine Pyramide mit Bechern erstellen.
- die verflixte 1 –> Jeder darf so lange wüfeln wie er will und zählt die Punkte zusammen. Sobald jedoch eine 1 gewürfelt wird, verfallen alle Punkte.
- die Dichter –> Möglichst viele Wörter finden, welches sich auf ein vorgegebenes Wort reimen
- Wüstenralley –> Wasser von einem Eimer mit einem Schwamm in einen anderen Eimer transportieren
- Kleopatra wird gestürzt –> Eine Pyramide aus Bechern mit einem Gummiband abschiessen
- Namensagen –> Jeder sagt reihum die Namen der Gruppenmitglieder auf – welche Gruppe mach es fehlerfrei und ist am Schnellsten?
- Melonentrocknen –> Ein Volleyball wird mittels einem Handtuch hin- und hergepielt. Bei jedem erfolgreichen Versuch darf die Gruppe einen Schritt auseinander machen. Wer kann am meisten Schritte machen, ohne dass die Melone herunterfällt?
- mit zittriger Hand –> Einem Kind werden die Augen verbunden und hält ein Stift auf ein Packpapier. Die anderen Kinder führen die Hand mit Schnüren und versuchen, ein vorgegebenes Wort zu schreiben. Das Kind muss versuchen, das Wort zu erraten.
- Schuhsalat –> Alle Kinder ziehen die Schuhe aus. Anschliessen müssen die Schuhe wieder einhändig angezogen werden (gegenseitige Hilfe erlaubt). Welche Gruppe ist am Schnellsten?
Nach dem Spiel gibt für die Kinder noch einen ‚Judolager Rucksack‘. Anschliessend tischt die Küche das Dessert auf. Es gibt selbstgemachte Mini-Gugelhöpfchen in drei verschiedenen Varianten (Mandeln, Schokolade und Himbeer / Heidelbeeren) und selbstgemachte Süssmostcrème. Dann ist endgültig Zeit für Nachtruhe. Diese kehrt auch relativ rasch ein und wir hoffen auf eine trockene Nacht. Heute Abend hat es leicht gerechnet, aber die Prognosen sehen für morgen nicht zu schlecht aus.
P.S. Falls ihr diesen Bericht auf Facebook liest: es werden nicht alle Bilder angezeigt. Auf der Hompepage findest du weitere Bilder im Bericht.